1 Tag in Sevilla - die besten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden

Sevilla: beste Sehenswürdigkeiten für 1 Tag mit Route

Sevilla, die Hauptstadt Andalusiens, ist eine Stadt voller Magie, die ihre Besucher mit ihrer reichen Geschichte, atemberaubenden Architektur und lebendigen Kultur verzaubert. Obwohl Sevilla so viel zu bieten hat, dass man Wochen damit verbringen könnte, jede Ecke zu erkunden, begeben wir uns heute auf die Überholspur: In diesem Guide zeige ich euch, wie ihr die schönsten Sevilla Sehenswürdigkeiten in nur einem Tag erkundet - und das auch noch zu Fuß.

Sevilla, die Perle Andalusiens

Die frühen 90er meinten es super mit Sevilla, denn es wurde ausgewählt, 1992 der Gastgeber der EXPO zu sein. Hierfür gab's erstmal eine saftige Geldspritze (total lustig, wie Städte immer komplett kernsaniert werden, wenn sie EXPO-Gastgeber sind) und diese Geldspritze brachte viele, erfreuliche Dinge mit sich. Darunter ein neuer Hochgeschwindigkeitszug zwischen Sevilla und Madrid, robustere Straßen und einen neuen Flughafen.

 

Außerdem wurden mehr Brücken über Sevillas Fluss Guadalquivir gebaut, denn auf der anderen, damals noch eher unterentwickelten Seite sollte die EXPO stattfinden. Seitdem glänzt die andalusische Perle und jeder möchte einmal dort gewesen sein.

Euer Sevilla- Rundgang aufgeteilt in die einzelnen Stops auf Google Maps:

Wenn ihr nur 1 Tag in Sevilla Zeit habt,, aber euch die volle Ladung der Stadt geben möchtet, habe ich für euch im Folgenden die perfekte Tour zusammengebastelt, um die besten Sehenswürdigkeiten in der richtigen Reihenfolge abzuklappern.

 

Also schnappt euch eure bequemen Schuhe und los geht’s! Hier zuerst alle Sehenswürdigkeiten auf Google Maps aufgelistet - und danach einzeln beschrieben:

Im Folgenden eure Sevilla-Route inkl. Google Maps Links - in der richtigen Reihenfolge aufgelistet- klickt hier auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten-Links für aktuelle Öffnungszeiten etc:

  1. Morgenlicht genießen auf dem Plaza de España
  2. Durch den Parque de María Luisa spazieren
  3. Christopher Kolumbus' Grab in der Kathedrale von Sevilla aufspüren
  4. Den imposanten königlichen Palast Real Alcazár besuchen
  5. Lecker Tapas verköstigen im charmanten Viertel Barrio de Santa Cruz
  6. Die größte Holzkonstruktion der Welt bestaunen, den Metropol Parasol
  7. Spanisch abendessen im Mercado Lonja del Barranco
  8. Den Tag am Torre del Oro ausklingen lassen
  9. zusätzliche Aktivitäten, falls ihr mehr Zeit in Sevilla habt

Im folgenden die einzelnen Stops eures Rundgangs genauer beschrieben:

1. Morgenlicht auf dem Plaza de España

Euer Tag beginnt früh, denn Sevilla ist besonders im Morgenlicht ein Traum. Der erste Halt auf eurer Tour ist der prächtige Plaza de España, der sich im Herzen des Parque de María Luisa befindet.

 

Dieses ca 5000m² große architektonische Juwel wurde 1928 für die Iberoamerikanische Ausstellung errichtet und ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Auf einem halbkreisförmigen Platz, eingerahmt von einem prächtigen Gebäude und durchzogen von einem kleinen Kanal, erwartet euch dieses erste To Do in Sevilla.

 

Spaziert zuallererst über die vielen im venezianischen Stil erbauten Brücken, welche über mit tiefblauem Wasser gefüllte Kanäle führen. Euch bleiben dabei sicher die kunstvollen Keramik-Kacheln, mit denen die Brücken verziert wurden, in Erinnerung. Diese Kacheln stellen die einzelnen Provinzen Spaniens dar und erzählen Geschichten aus der Vergangenheit.

 

Hier könnt ihr die kulturelle Vielfalt des Landes erahnen - ist Spanien doch eigentlich ein bunt zusammegewürfelter Haufen an ehemals verschiedenen Völkern.

 

Nehmt euch ein paar Minuten Zeit, um die Details zu bewundern. Setzt euch an den Rand des Kanals und beobachtet, wie die Sonne langsam den Platz erhellt. Ein perfekter Tag in Sevilla beginnt.

Plaza de España - die besten Sehenswürdigkeiten Sevillas auf der perfekten Route
Der Plaza de España in Sevilla mit wolkenbedecktem Himmel

Übrigens könnt ihr den Plaza de España ebenso mit einem gemieteten Ruderboot erkunden. So fallen euch sicherlich auch die neo-maurischen Bögen, die blau-weiß-bemalten Brückengeländer und auch der niedliche Teich in der Mitte des Plaza viel mehr auf. 

 

Wir haben uns bei unserem Besuch zuletzt einfach nur hingesetzt und einfach die Stimmung absorbiert: Straßenmusiker versprühen andalusisches Feeling, Souvenirverkäufer buhlen um die Gunst der Touristen und Einheimische gehen mit ihren Hündchen spazieren.

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blau-weiß verzierte Brückengeländer am Plaza España

2. Spaziergang durch den Parque de María Luisa

Nur einen Katzensprung entfernt vom Plaza de España liegt der Parque de María Luisa.

 

Dieser weitläufige Park, der ursprünglich zum nahegelegenen Palast von San Telmo gehörte, ist heute eine grüne Oase im Herzen von Sevilla.

 

Habt ihr euch im Sommer dazu entschlossen, Sevilla zu Fuß zu erkunden, kitzeln euch jetzt vielleicht bereits die ersten Sonnenstrahlen an der Nasenspitze. Wie gut, dass im Parque de María Luisa schattige Alleen auf euch warten, die von hohen Palmen und duftenden Orangenbäumen gesäumt sind.

 

Der Park Maria Luisa sieht mit den ganzen idyllischen Alleen und Gewässern nicht nur königlich aus, er war es auch einmal wirklich. Luisa Fernanda von Spanien vermachte den Park der Stadt, nachdem sie 1897 in Sevilla verstorben war. Zuvor wurde die weitläufige Grünanlage als Garten eines Königspalastes genutzt.

 

Habt ihr genug von den plätschernden Springbrunnen und dem Zwitschern der Vögel, zieht ihr weiter ins Herz von Sevilla. Denn dort wartet schon gebannt ein UNESCO-Weltkulturerbe auf euch.

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im Maria Luisa Park wimmelt es nur so von hübschen Brunnen
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"ein paar" Wurzeln hat dieser Baum im Maria Luisa Park

3. Die Kathedrale von Sevilla und Columbus' Grab

Die Kathedrale von Sevilla wurde auf den Ruinen einer Moschee errichtet und ist bis heute nicht nur die größte gotische Kathedrale der Welt, sondern seit 1987 obendrein UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Bereits das Äußere der Kathedrale hat mich mit seiner schieren Größe und Pracht überwältigt. Man sagt, dass die ältesten Ordensbrüder beim Erbau der Kirche meinten: „Lasst uns eine Kirche erbauen, die so unermesslich groß ist, dass man uns für verrückt erklären wird!“ Ich denke, dieses Vorhaben wurde erfolgreich in die Tat umgesetzt.

 

Ein weiteres absolutes Highlight wartet im Innern der Kathedrale auf euch:

 

Unter den kunstvollen Glasfenstern und den zahllosen Kapellen liegt hier die Grabstätte von Christoph Kolumbus und erinnert an die Verbindung Sevillas zur neuen Welt. Vier steinerne Träger stützen seinen prächtigen Sarkophag. Sie repräsentieren die ehemaligen vier Königreiche Spaniens: León, Kastilien, Aragon und Navarra. 

 

Direkt neben der Kathedrale von Sevilla erhebt sich die Giralda, ein ehemaliges Minarett und heute der Glockenturm der Kathedrale. Sie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Sevillas und bietet einen tollen Blick über die Stadt.

 

Ihr erklimmt sie über eine Rampe (die anstelle einer Treppe angelegt wurde, damit der Muezzin zu Pferd hinauf reiten konnte), was ich euch nur empfehlen kann! Denn oben angekommen werdet ihr mit einem atemberaubenden Panoramablick über das traumhaft schöne Sevilla, seine Dächer, Gärten und den Fluss Guadalquivir belohnt. 

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Das mächtige Eingangstor der Kathedrale von Sevilla

4. Königlicher Palast Real Alcazár

Nur einen Steinwurf von der Kathedrale entfernt geht es weiter mit eurem nächsten Sevilla To Do, dem königlichen Palast Real Alcázar. Ursprünglich im 10. Jahrhundert als maurische Festung erbaut, wurde der dieses weitere UNESCO Weltkulturerbe im Laufe der Jahrhunderte laufend erweitert und umgebaut.

 

Heute ist der Real Alcázar einer der ältesten königlichen Paläste Europas und als solcher immer noch in Gebrauch. Im Innern des Real Alcázar könnt ihr euch in einem wahren Labyrinth aus prächtigen Sälen, kunstvollen Fliesenarbeiten und duftenden Gärten verlieren.

 

Die wechselnden Einflüsse und Herrschaften lassen sich anhand der verschiedenen architektonischen Stile des Palastes gut erkennen. Besonders verzaubert hat uns hier die Mudejar-Architektur mit ihrer harmonischen Verschmelzung maurischer und christlicher Stile. Sie wird auf die lange Maurenherrschaft auf der iberischen Halbinsel zurückgeführt.

 

Nicht versäumen dürft ihr den Salón de Embajadores, den Innenhof Patio de las Muñecas und die Galería de Grutescos. Im Salón de Embajadores hat der König früher seine Gäste empfangen, er ist einer der imposantesten Räume im Alcazár.

 

Eine kleine Verschnaufpause könnt ihr in einem der berühmten Innenhöfe wie dem Patio de las Doncellas einlegen, die zum Verweilen einladen und euch Geschichten über die hier einst herrschende Pracht zuwispern. 

 

Des Weiteren ist ein Spaziergang durch die weitläufigen Gärten des Alcázar ist ein unvergessliches Erlebnis, das nicht fehlen darf, wenn ihr Sevilla an einem Tag erkunden möchtet. Besonders romantisch wird es im Jardín de la Danza, der mit seiner Ruhe und seinen kunstvoll gestalteten Hecken lockt. 

 

Fans der beliebten Serie Game of Thrones kommen hier besonders auf ihre Kosten: Im Salón de Embajadores sowie in den Gärten von Alcazár wurden viele Szenen für die Serie abgedreht, zB für die Wassergärten von Dorne.

 

Real Alcazár - Tickets besser im Vorhinein kaufen

Preise 2024: Am günstigsten ist es, euer Ticket direkt am Palast zu kaufen, wo der Eintritt ca. 15 Euro kostet. Allerdings birgt das ein gewisses Risiko.

 

Es dürfen immer nur 750 Personen gleichzeitig in den Palast. Sobald diese Zahl erreicht ist, kommen erst neue Besucher hinein, wenn andere den Palast verlassen haben. Dabei haben Inhaber von Online-Tickets Vorrang, bevor an der Kasse überhaupt Tickets verkauft werden.

 

Das bedeutet, dass ihr möglicherweise kein Ticket mehr bekommt, wenn viele Besucher mit Online-Tickets vor Ort sind oder 2-4 Stunden auf den Eintritt warten müsst.

 

Ich empfehle euch daher, eure Real Alcázar-Tickets unbedingt im Voraus online zu kaufen, um Wartezeiten zu vermeiden.*

 

Möchtet ihr nicht nur den Eintritt, sondern auch eine informative Führung durch den Palast genießen, bucht euch im Vorhinein ein Ticket inkl. Führung und umgeht dadurch ebenso die Schlangen vor Ort.*

 

Öffnungszeiten Real Alcázar

Die aktuellen Öffnungszeiten kannst du auch jederzeit auf Google Maps überprüfen.

 

November bis März:

  • 9:30 bis 17:00 Uhr
  • Letzter Slot für Online-Tickets: 16:30 Uhr (ab ca 17:45 wird man gebeten, den Palast zu verlassen)

April bis Oktober:

  • 9:30 bis 19:00 Uhr
  • Letzter Slot für Online-Tickets: 18:30 Uhr (ab ca 19:45 wird man gebeten, den Palast zu verlassen)

Adresse:

Real Alcázar de Sevilla, Casco Antiguo, 41004 Sevilla

Hier auf Google Maps öffnen

Wieviel Zeit einplanen für den Real Alcázar?

Wir waren ca zweieinhalb Stunden vor Ort - ohne Führung - und fanden danach, quasi alles gesehen zu haben und konnten den Palast zufrieden verlassen inkl. schöner Fotos und Informationen, welche wir von den Schildern bekommen hatten. 

 

Es gibt reichlich zu sehen und man kann sicherlich auch bis zu 4 Stunden im Palast verbringen, vor allem wenn man auch noch eine Führung gebucht hat. *

Habt ihr nun genug Fotos und kulturelle Eindrücke im königlichen Palast Alcázar aufgesaugt, geht es nun weiter in ein charmantes Viertel der Stadt - vielleicht auch gleich auf ein spätes Mittagessen oder frühes Abendessen?


5. Tapas essen im charmanten Barrio de Santa Cruz

Euer Rundgang durch Sevilla führt euch nun in das Barrio de Santa Cruz, das ehemalige jüdische Viertel von Sevilla und eines der malerischsten der Stadt.

 

Santa Cruz ist ein eigenes kleines Viertel innerhalb der Altstadt von Sevilla, dem "centro histórico de Sevilla". Ein charmantes Labyrinth aus engen, verwinkelten Gassen, die von weißen Häusern mit schmiedeeisernen Balkonen gesäumt sind.

 

Die gepflasterten Gässchen sind hier häufig mit Orangen- oder Pinienbäumen gesäumt, welche großzügig Schatten spenden. Die Gässchen leiten euch immer wieder zu kleinen Plätzen und blumengeschmückten Innenhöfen, wo ihr in Cafés sitzend das lebhafte Treiben um euch herum beobachten könnt.

 

Der andalusische Charme kann hier anhand der Architektur, der Leute und der Kulinarik besonders gespürt werden.

 

Apropos Kulinarik - habt ihr Hunger? Ein Besuch in Santa Cruz wäre nicht vollständig ohne einen Abstecher zu einer der berühmten Tapas-Bars des Viertels.

 

Sevilla ist bekannt für seine Tapas-Kultur und Santa Cruz ist geradezu übersät von traditionellen Bars, in denen ihr lokale Köstlichkeiten probieren könnt.

 

Die typischsten Tapas sind: espinacas con garbanzos (Spinat mit Kichererbsen), papas aliñás (Erdäpfelsalat), alles rund um iberischen Schinken, pringá (verschiedenstes, kleingezupftes Fleisch) und – ja, tatsächlich – Stierschwanz, auch bekannt als cola de toro.

 

Schlagt zu - denn Sevilla zu Fuß zu erkunden macht hungrig!


6. Moderne Kontraste am Metropol Parasol (Las Setas)

Mit vollem Magen bummelt ihr weiter zum Metropol Parasol, einem futuristisch-modernen Wahrzeichen Sevillas, das sich auf dem Plaza de la Encarnación befindet. Die Einheimischen nennen es liebevoll „Las Setas“ (Die Pilze), was der wellenförmigen Holzkonstruktion geschuldet ist (übrigens die größte Holzkonstruktion der Welt!)

 

Der Metropol Parasol bietet nicht nur einen spannenden Kontrast zur historischen Architektur Sevillas, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt. Auf die Aussichtsplattform mit 360-Grad-Blick über Sevilla gelangt ihr diesmal bequem und ganz ohne Rampe über einen Aufzug. 

 

Als wäre das nicht genug, gibt es im Untergeschoss des Metropol Parasol noch mehr zu bestaunen: Hier befindet sich zB auch das Antiquarium: Fast 5000 m2 voller römischer Ruinen ab dem Jahre 30 n.Chr. warten auf euch!

 

Außerdem das ein archäologische Museum, welches Fundstücke aus der römischen und maurischen Zeit zeigt.

 

Und zu guter Letzt werden auch hier wieder die Kulinarik-Fans unter euch befriedigt: gibt es doch eine eigene Markthalle, in der vom normalen Lebensmittel- bis zum Bauernstandl alles dabei ist, was das hungrige Herz begehrt.

 

Der Metropol Parasol ist für alle historisch Interessierten unter euch definitiv einen Abstecher wert! 

 

Info:

Metropol Parasol

Plaza de la Encarnación, 41003 Sevilla

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Antiquarium

Plaza de la Encarnación 37, 41003 Sevilla

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7. Spanisch abendessen im Mercado Lonja del Barranco

Ich liebe die spanischen Märkte bzw. Markthallen, in denen es ganz viele verschiedene Stände gibt, an denen man leckere, frische Lebensmittel kaufen oder sich etwas Leckeres zum essen zaubern lassen kann.

 

In Sevilla gibt es Gott sei Dank seit ein paar Jahren auch so eine Markthalle: Den Mercado Lonja del Barranco. Falls ihr schon einmal in Madrid oder Barcelona wart, wird er euch an den Mercado San Miguel bzw. La Boqueria erinnern.

 

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Verschiedenste gefüllte Oliven für 1 Euro pro Stück im Mercado Lonja del Barranco

Der Mercado Lonja del Barranco hat aber trotzdem seinen eigenen Charme. Er hat sein Zuhause in einem Glas-Eisengebäude gefunden, welches im 19. Jahrhundert noch ein Fischmarkt war. In dieser Self-Service-Markthalle kann man von 20 verschiedenen Ständen Lebensmittel auswählen, von international bis typisch andalusisch ist so ziemlich alles verfügbar.

 

Sogar ein Sitzbereich mit Sicht auf den Fluss Guadalquivir hat es ins Repertoire des Marktes geschafft – ein perfektes Plätzchen, um bei leckeren Tapas oder gleich einer kompletten Mahlzeit euren Aufenthalt in Sevilla zu genießen.

 

Habt ihr noch einen zweiten oder dritten Tag in Sevilla, könnt ihr eine Kulinarik-Tour durch Sevilla buchen und euch mit einem Sevilla-Experten durch die lokalen Köstlichkeiten an verschiedenen Plätzen der Stadt schmecken:*

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8. Den Tag am Torre del Oro ausklingen lassen

Gerade noch habe ich über die Mauren gesprochen, und schon wieder sind sie erwähnenswert: Der Torre del Oro, zu Deutsch Goldturm genannt, war das letzte bedeutsame Bauwerk der Mauren in Sevilla.

 

Die im Sonnenlicht golden schimmernde Sehenswürdigkeit diente 1220 noch als Festungsturm zur Verteidigung des Hafens. Es gab einen Schwesternturm auf der anderen Seite des Flusses, leider hat dieser es nicht bis zum heutigen Tage geschafft.

 

Der Torre del Oro war schon so ziemlich alles, was man als Turm sein kann: Kapelle, Festungsturm, Gefängnis, Postamt, Pulverlager und heute ein Schiffahrtsmuseum.

 

Erklimmt ihr die 91 Stufen nach oben, werdet ihr ganz schön belohnt: Sevilla erstreckt sich vor euch und bietet euch Einblick auf seinen engen Gässchen der Altstadt, royale Plätze, Alleen und natürlich den Fluss Guadalquivir. 


Weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in Sevilla

Aquarium von Sevilla

Wenn es regnet oder falls euch das Wetter in Sevilla zu heiß ist (andalusische Temperaturen sind ja bekanntlich fast nicht auszuhalten im Sommer, wir waren im Jänner in Sevilla und selbst da hatte es angenehme 16 Grad), könnt ihr im kühlen Inneren des Acuario de Sevilla verweilen und die dort ansässigen ca. 400 Meeresbewohner beobachten.

 

Das Meeresmuseum hat sich auf die Weltumrundung von Ferdinand Magellan spezialisiert und ist so aufgebaut, dass man seine Reise der Reihe nach nachempfinden kann. Über 35 verschiedene Aquarien könnt ihr bestaunen, das grösste enthält über 2 Millionen Liter Wasser. 

 

Acuario de Sevilla

Muelle de las Delicias, 41012 Sevilla

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Hier Tickets kaufen*

 

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Flamenco in Sevilla erleben

Sevilla ist DER Flamenco Hotspot. Ich hatte bis jetzt leider nur in Barcelona die Möglichkeit, bei einer Flamenco-Show dabei zu sein, aber nochmal würde ich es nur in Sevilla tun.

 

Am besten lässt sich dieser To-do-Punkt im städtischen Flamenco-Museum abhaken: Zu Anfang noch eine traditionelle Museum-Erfahrung inklusive Ausstellungen von verschiedensten Flamenco-Kleidern, Schuhen und Hintergrundinfos, wird das Museum um 19:00 zur Showbühne: Eine einstündige Flamencoshow fängt nun an, gesteckt voll mit Leidenschaft und Intensität.

 

Hat euch nach dieser beeindruckenden Show das Flamencofieber erfasst, informiert euch gleich im Museum: Cristina Hoyos, eine der Künstlerinnen im Museum besitzt ihre eigene Flamenco – Tanzschule, in welcher ihr vielleicht beim nächsten Sevilla – Besuch einen Kurs besuchen könnt.

 

Info:

Museo del Baile Flamenco

Calle Manuel Rojas Marcos 3, 41004 Sevilla

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geöffnet: alle Tage 10-19 Uhr, Flamencoshow 19-20 Uhr

 

Hier gleich euer Online-Ticket kaufen, um Warteschlangen vor Ort zu vermeiden*.

Hier gleich euer Online-Ticket für das Museum UND die anschließende Flamenco-Show kaufen.*


So viel Tapas essen, wie in einen hineinpassen

Vielleicht mögen die Spanier aus anderen Teilen des Landes dies anders sehen, aber die Sevillanos sind sich sicher: Tapas haben ihren Ursprung in Andalusien! Woher der Begriff selbst kommt?

 

Da scheiden sich die Geister, aber hier soll’s erst einmal um das Tapas essen in Sevilla gehen (dieser Akt wird übrigens auch tapeo genannt).

 

Die besten Nachbarschaften für ein tapaziöses Festmahl sind Alfalfa, Santa Cruz, Plaza San Salvador und Plaza del Duque. Zwischen 1,50 und 3,50 Euro dürft ihr für die Leckereien auf den Tresen legen.

 

Meine Lieblings – Tapasbar in Sevilla war übrigens die Bar Antojo in der Calle Calatrava, aber auch im Dos de Mayo am Plaza de la Gavidia haben wir lecker geschmaust. 

Wie ein waschechter Spanier feiern und clubben gehen

Wie geht nochmal das Lied? "When I came to Spain and asked how people party,-...."

 

Nun gut, es weiß ja wohl jeder, dass die Spanier ein wirklich partywütiges Volk sind. Obwohl Städte wie Barcelona noch berühmter bzgl. Partyszene sind, geht es auch in Sevilla regelmäßig rund und eckig.

 

Trotz der kompakten Größe der Stadt verwöhnen euch Clubs, Veranstaltungsorte, Events und selbstverständlich unzählige Bars. Besonders im Sommer kommt es vor, dass nicht IN, sondern VOR den Bars die Party stattfindet, wie es in vielen Städten der iberischen Halbinsel Brauch ist.

 

Die besten Gebiete zum Sau-Rauslassen sind Alfafa und Alameda, wobei Alameda ein bisschen alternativer ist. Auch an beiden Ufern des Flusses Guadalquivir wird das Leben ausgiebig zelebriert, hier fühlt es sich mehr einheimisch und weniger touristisch an.

 

Auf der Altstadtseite des Flusses steppt der Bär beim Paseo de Cristóbal Colón, in der Calle Adriano und Calle Arfe. Auf der Triana-Seite ist es in der Calle Betis am lustigsten. 

Die besten Sehenswürdigkeiten Sevillas an einem Tag zu Fuß erkunden - so geht's!
An beiden Seiten des Guadalquivir lässt es sich gehörig feiern

Spanische Churros verköstigen

Am letzten Tag können wir so richtig über die Stränge schlagen und uns gleich einmal ein paar Churros zum Frühstück einverleiben, oder? Churros sind die längliche Antwort Spaniens auf Östereichs Krapfen oder Deutschlands Berliner.

 

Ein in reichlich Öl frittiertes Fettgebäck, meistens begleitet von dickflüssiger Schokosauce. Klingt nach 10000 Kalorien, ist wahrscheinlich auch die Wahrheit, aber man ist ja im Urlaub... :-)

 

Die besten Churro-Bars in Sevilla sind - laut Verköstigungsmeisterin Stefanie - La Centuria und Bar Comercio. 


Die andere Seite des Flusses entdecken: Triana

Tief in uns drin will doch jeder nach einem Städtetrip folgenden Satz sagen können: "Ja, Sevilla war toll, aber auch nur, weil wir nicht nur diese Touri-Sachen gemacht haben sondern auch "------" (bitte setze hier alternative Sehenswürdigkeit Nr. 1 ein) und "---------" (bitte setze hier alternative Sehenswürdigkeit Nr. 2 ein) gemacht haben." Kommt euch bekannt vor?

 

Dann solltet ihr in Sevilla neben Alcazár und Kathedrale auch auf die andere Seite der Stadt spazieren, nämlich nach Triana. Hier angekommen, lässt es sich herrlich in der Calle Betis bei einem Kaffee (oder schon einem Glaserl Wein?) entspannen und den Sevillanos beim Bewältigen ihres Alltags zuschauen.

 

Die Straße wartet mit vielen Bars, Restaurants und kleinen Geschäften auf euch, ein paar spezielle Souvenirs könnt ihr hier auf jeden Fall abstauben. Sevilla ist für seine Keramikfliesen bekannt, die Stadt ist voller schöner sogenannter azulejos.

 

In Triana könnt ihr die Fliesen in den vielen, verschiedenen Keramikgeschäften am günstigsten bekommen. Oder ihr marschiert zum Keramikmuseum dem Centro de la Cerámica de Triana, und füllt eure Taschen dort mit Souvenirs aus Keramik. 

 

Wer nicht so auf Souvenirs aus ist und sein Geld lieber für leckere Lebensmittel ausgibt, dem kann ich den Mercado de Triana empfehlen, eine typische Markthalle voller lokaler Delikatessen. Von leckeren, andalusischen Orangen bis zum typisch rauchigen Jamon gibt es hier alles, was das Gourmetherz begehrt.

 

Info:

Centro de la Cerámica de Triana

Calle San Jorge, 31, 41010 Sevilla

Hier auf Google Maps öffnen

Preis: 2 Euro 

Stierkampf - man liebt es oder man hasst es!

Sevilla ist eine der Hochburgen für Stierkampf in Spanien. Wenn ihr zum ersten Mal vor und später in der Stierkampfarena La Maestranza steht, werdet ihr verstehen, dass diese Stadt auf jeden Fall stolz auf diese Tradition ist. La Maestranza ist die älteste Stierkampfarena des Landes und ein Paradebeispiel für maurische Einflüsse in Andalusien.

 

Das gesamte Gebäude glänzt voller Rundbögen, Säulen und allerhand maurischen Elementen, kräftiges Gelb und Rot erinnern an die spanische Flagge. Im Inneren wird es sogar noch besser: Nicht nur das Stierkampfmuseum, sondern auch eine prächtige Manege inkl. runder Sandfläche und Sitzränge wie in einem Stadion warten auf euch. Es hatte eine ganz spezielle Wirkung auf mich, auf dieser Sandfläche zu stehen und mir vorzustellen, wieviele bedeutsame Stierkämpfe hier schon ausgetragen wurden. Ich habe das Toben des mitfiebernden Publikums, der Toreros und der Matadores nahezu gespürt. 

 

Bei einem Besuch Sevillas solltet ihr euch dieses bedeutende, historische Bauwerk auf keinen Fall entgehen lassen. Vielleicht ergattert ihr im Museumsshop auch eines der originalen Stierkampfplakate aus der großen Zeit der Corridas? 

 

Plaza de Toros de Sevilla, La Maestranza

Paseo de Colon 12, 41001 Sevilla

Hier auf Google Maps öffnen

 

Sevilla, La Maestranza, Plaza de Toros, Seville, Spain, Spanien
Die Stierkampfarena Sevillas - La Maestranza
Sevilla, La Maestranza, Plaza de Toros, Seville, Spain, Spanien
Die Manege der Stierkampfarena mit ihrer großen Sandfläche und der Tribüne
Stierkampfarena, La Maestranza, Sevilla, Seville
In der Stierkampfarena Sevillas sitzt man auf steinernen Tribünenreihen

So, das war mein 1-Tagesplan für Sevilla. Es ist die erste Stadt, die wir in Andalusien besichtigten, und sicher nicht die letzte. Die Sevillanos sind mehr als freundlich, niemals gestresst und hilfsbereit - als Reisende fühlten wir uns dort sehr wohl.

 

Kennt ihr schon meinen Reisebericht über Teneriffa? Wow, dieses Fleckchen Erde hat mich echt umgehauen. Schaut gerne einmal rein!

 

happy inspiration,

eure Stefanie


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Kommentare: 1
  • #1

    Harald (Donnerstag, 10 August 2017 17:58)

    Fast nicht zu glauben, deine Berichte werden von Mal zu Mal hinreißender, bildhafter, atmosphärischer, und sind immer sehr aufschlussreich, ich kriege gute Lust die Plätze die du beschreibst zu besuchen. Du verstehst es Stimmungen einzufangen und zu beschreiben, so wie du es mit deinen Fotos auch machst. Informativ Genusshappen, aber nicht Zuviel, gerade richtig. Freue mich schon auf den nächsten Bericht.
    Alles Gute, Harald