Unser nächster Stop im entzückenden Minho-Tal in Nordportugal war Ponte de Lima. Kaum zu glauben, aber dieses größenmäßig eher nicht so auffallende Städtchen ist das ÄLTESTE DORF PORTUGALS !!! Im Folgenden eine Reisebericht-Erstattung über Ponte de Lima und Ponte de Barca.
Ponte de Lima
Die antike, römische Brücke ist der schönste Beweis dafür, dass das Dorf das älteste Dorf Portugals ist. Die ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde von den Römern als Verbindung zwischen Braga und Astorga gebaut. Stolz spannt sie sich über den Fluss Lima und fällt einem dadurch natürlich sofort ins Auge, wenn man in Ponte de Lima ankommt.
Der größte Teil, den ihr heutzutage noch sehen könnt, kommt zwar aus dem Mittelalter, als die Brücke aufwendig renoviert wurde, aber ein kleiner römischer Teil ist auch noch dabei.
Bei so viel antikem Flair gibt es natürlich auch eine Legende zum Fluss Lima: Die Römer dachten der Fluss wäre verflucht und das Gedächtnis derer, welche ihn überquerten, würde für immer ausgelöscht werden.
Ein abenteuerlustiger General traute sich dann doch und schwamm schnurstracks auf die andere Seite des Lima. Als Demonstration für den Nichtverlust seines Gedächtnisses rief er jeden einzelnen Römer beim Namen und forderte zur Überquerung des Lima auf.
Nur so trauten sich die römischen Soldaten, den “Fluss der Vergesslichkeit” zu kreuzen und kamen allesamt heil am anderen Ufer an. Als Andenken hat die Stadt in die Nähe des Flusses lauter Statuen von Römern hingestellt, welche offensichtlich darauf warten, vom General aufgerufen zu werden.
Und schaut ihr über den Fluss, seht ihr da doch tatsächlich einen stattlichen Römer zu Pferd, der tapfere General! Fasziniert von dieser süßen Geschichte, mussten wir doch glatt ein paar Fotos mit den Herren machen.
Später erfuhren wir, dass die Einwohner von Ponte de Lima jeden zweiten Montag einen Markt im Stadtinneren aufbauen. Schade, dass wir dies nicht mitbekamen, denn wenn ich etwas liebe, dann sind es Märkte, um dort kulinarische Köstlichkeiten zu kosten und zu kaufen.
Wir spazierten am Flussufer entlang bis zur Brücke und sogen hier die historische Atmosphäre auf. Kurz in einem heimischen Supermarkt ein paar Lebensmittel gekauft und schwupps – ging es weiter.
Ponte de Barca
Nämlich nach Ponte da Barca, nur wenige Autominuten am Lima entlang. Auch hier ist das Herzstück des Städtchens der Fluss Lima und es gibt ebenso eine entzückende Brücke (Ponte heißt auf Portugiesisch Brücke) aus dem 16. Jahrhundert.
In Ponte da Barca angekommen, wusste ich erst gar nicht, welches der beide sich ähnelnden Ortschaften ich süßer finde. Schlussendlich hat sich aber dann doch Ponte de Lima tiefer in mein Herz gegraben.
Auch hier haben wir uns sagen lassen, dass es alle zwei Wochen, nämlich immer mittwochs, einen Markt mit regionalen Lebensmitteln, Getränken und typischen Produkten aus dem Minho gibt.
Und erneut war ich ein bisschen trotzig, dass ich den Markt nicht miterleben konnte. Mein Geldbörserl dankte es mir dafür und natürlich auch der Fiat 500, der ansonsten sicher um die 10 Liter regionalen Apfelsaft, lecker Chourico-Wurst aus der Region sowie ein paar portugiesische Süßigkeiten mehr zu transportieren gehabt hätte.
Alles in allem hielten wir uns in Ponte de Barca äußerst kurz auf, zu groß war die Vorfreude auf die nächste und letzte Stadt (und zu klein die Zeitspanne zum immer näher rückenden Sonnenuntergang), nämlich Viana do Castelo.
Alles Liebe und happy Inspiration,
eure Stefanie
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